Unsere Heimat
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Geschichte von Archsum (Ārichsem)
Das Dorf Archsum, mit 679 ha Gemarkungsfläche, war von 1970 bis 31.12.2008 Teil der Großgemeinde Sylt-Ost. Seit dem 01.01.2009 gehört Archsum der Großgemeinde Sylt an. Besiedelt ist Archsum bereits in der Jungsteinzeit, später dann wechselnde Siedlungsformen bis zur Bildung eines geschlossen Dorfes auf dem Geestkern während der Wikingerzeit. Weitere Besiedlung im Hochmittelalter erforderte die Auschütt7ung von Langwurten. Dise, wir auch der Rest des Ringwalls der "Archsumburg", prägen bisheute das Ortsbild.
Im Zinsbuch des Bischofs von Schleswig wird "Arxum" 1462 erstmals urkundlich erwähnt. Hauptbroterwerb war über Jahrhunderte die Landwirtschaft, Fischerei und Seefahrt. Nach Ende der einträglichen Walfangzeit im 19. Jahrhundert waren Landwirtschaft und HAndwerk im Nebenerwerb die Einkommensquellen. Der Deutsch-Dänische Krieg 1864 beendete die dänische Herrschaft. 1867 teilten die Archsumer das Schicksal aller Schleswig-Holsteiner. Sie wurden preußische Untertanen. Das bescherte Ihnen die Wehrpflicht und Teilnahme an den Kriegen 1870/1871, 1914/1918, 1939/1945, das dritte Reich und die Folgen. Die erste Gemeindevertretung nach dem Krieg wurde 1948 gewählt.
Nach Fertigstellung des "Nössedeiches" 1937 wurde Archsum von Überflutungen verschont. Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus zu einem einträglichen Erwerbszweig. Von der Landwirtschaft blieb nur ein Vollerwerbsbetrieb. Von 1952 bis 2007 stieg die Einwohnerzahl von 129 auf 509, davon 319 mit Zweitwohnsitz.
Durch umfangreiche Ausgrabungen von 1963 bis 1974 wurden in Archsum, dem "Troja des Nordens", die prähistorischen Siedlungsverhältnisse unterucht. NAch 2008 Jahren wurde 1969 die Schule geschlossen. Am 01.01.1970 wurde Archsum in die Gemeinde Sylt-Ost eingemeindet. Zur Mitwirkung, in Angelegenheiten den Ort betreffend gibt es den Ortsbeirat. Amtierender Vorsitzender ist zur Zeit Peter Jensen. Es erfolgte Anschluss an die zentrale Wasserversorgung und Kanalisation. Die alte Schule wurde 2001 zum Dorfmittelpunkt ausgebaut, mit Vollgastronomie, Saal, kleinem Laden und Kurbüro. 2006 konnten 7 junge Familien im Dorf angesiedelt werden.
Feste Veranstalungen im Dorf sind der Frühjahrsputz, das Ringreiten der Archsumer Ringreitervereins von 1863, die Feuerwehr, gegründet 1899, ist Ausrichter von Feuerwehrball und jetzt 30 Dorffesten, es gibt zwei Flohmärkte und seit 1988 das Weihnachtsstübchen. Der Archsumer Kulturkreis sorgt für weitere Veranstalungen.
Mitten im Dorf gibt es eine große Spielwiese mit Kinderspielplatz, einen Kindergarten und ein Hotel sowie einen Fahrradverleih.
Sehenswürdigkeiten sind im Süden des Dorfes am Deich ein 4.500 Jahre altes Ganggrab und außen vor dem Deich zwei Megalithgräber, einige Grabhügel und alte Siedlungshügel in der gemarkung als Hügel erkennbar und der Rest des Ringwalles der "Archsumburg", utlandfriesische Häuser prägen das Ortsbild. Es wird im Dorf auch noch Sylter Friesisch (Sölring)gesprochen.
Archsum im Mai 2010 Lütje Hinrich Thaysen